Richtfest Erweiterungsbau Richard-Kunze-Haus

Richtfest Erweiterungsbau Richard-Kunze-Haus, Rastatt-Niederbühl
Freitag, 27. September 2024

Das Richtfest läutet traditionell die Halbzeit im Hausbau ein: Der Rohbau des Erweiterungsbaus des Richard-Kunze-Hauses in Niederbühl steht. Das Kombi-Modell mit 2.500 Quadratmetern Nutzfläche verteilt sich auf drei Vollgeschosse und wird Wohnraum für 41 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und erhöhtem Pflegebedarf bieten. Für die Lebenshilfe Rastatt/Murgtal e.V. als Bauherr, sowie für die zukünftigen Bewohner ist dieser Tag ein emotionaler Meilenstein, der von Vorfreude auf die Fertigstellung im Sommer 2025 geprägt ist.

Bereits beim Spatenstich, am 11.10.2023 betonte der Vorsitzende der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal, Prof. Dr. Rupert Felder: „Es ist mit mehr als acht Millionen Euro – nur für den ersten Bauabschnitt – eine finanzielle Herausforderung. Aber es ist auch eine Notwendigkeit, um unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, den Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind, eine Heimat zu schaffen und Teilhabe zu ermöglichen.“ Das sogenannte Kombi-Modell bietet zukünftig eine Möglichkeit aus Pflege und Teilhabe unter einem Dach als neues Leistungsangebot, das die differenzierten Wohnangebote der Murgtal Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH ergänzt. Finanziell wird das Projekt von der Deutschen Fernsehlotterie Stiftung gefördert, die fast 300.000 € der Kosten für die Erstausstattung übernehmen wird.

Im zweiten Bauabschnitt, nach dem Umzug in das neue Gebäude, wird das im Jahr 2000 errichtete Bestandsgebäude saniert und erweitert. Verbunden mit einer Brücke zum Neubau, können dann weitere Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen werden. In einem dritten Schritt wird ein Atelier für die Tagesstruktur der Klienten entstehen. Die Investitionssumme wird dann im deutlich zweistelligen Millionenbereich sein. Um den strengen Vorgaben des Ökologischen Standards QNG (Qualität nachhaltiges Gebäude) KfW 40 plus zu entsprechen und somit die Förderkriterien zu erfüllen, müssen die Bauherren einen erheblichen Aufwand in die Dokumentation und den Nachweis investieren. Doch dieser Aufwand lohnt sich, denn die Lebenshilfe verliert nie das Ziel aus den Augen: die Erhaltung von Würde, Selbstbestimmung und Lebensqualität.